1923 kurz nach dem 1. Weltkrieg in Zeiten großer Arbeitslosigkeit beabsichtigte die Gemeinde Weibern mit Mitteln des Rhein-Ruhr-Fonds ein Krankenhaus zu bauen, den die Weimarer Regierung in der Zeit des passiven Widerstands gegen die französische Besatzungsmacht geschaffen hatte.
Der Bauunternehmer Johann Zenz meldete Insolvenz an und so blieb eine unvollendete Bauruine, bis die Arnsteiner Patres (SSCC) es für 42.000 Reichsmark für 99 Jahre auf Erbpacht übernahmen und ein Noviziat einrichteten.
Ab 1927 lebten und wirkten 27 Geistliche, 21 Ordensbrüder. 75 Schüler und 12 Studenten, angehende Novizen, eine Sekretärin und eine Hausfrau unter einem Dach.
Am 28.01.1949 verließen die Ordensleute das Haus, obwohl die Gemeinde es Ihnen 1 Jahr zuvor per Schenkungsvertrag als Eigentum überlassen hatte.
1927- 28.01.1949
Ordensgemeinschaft vom heiligsten Herzen Jesu und Maria und der ewigen Anbetung des allerheiligsten Altarssakrament (SSCC)
Von 1943 -1948 ca. lebten im Haus 43 Waisenkinder aus Krefeld mit Betreuerin „Mia“
1950 – 1975 Besitz des Bundesland Rheinland-Pfalz
1950 – 1965 Nutzung als Lungenheilstätte für Frauen
1965 – 1970 Sprachheilheim für Sprachbehinderte und Sprachgestörte
1970 – 1974 Sporadische Nutzung von Einheiten der Bundeswehr.
1974 Gründung Seniorenzentrum Elisabeth-Haus.
Im Oktober 1974 wurde Gebäude von der Familie Wilfried und Helga Walz erworben und für die Nutzung einer Alten- und Pflegeeinrichtung eröffnet.
Herr Wilfried Walz, gelernter Industriekaufmann und Frau Helga Walz, examinierte Krankenschwester, unterhielten bis zum Umzug nach Weibern ein „kleines“ Altenheim mit zehn Plätzen in Burgbrohl.
Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten und Erweiterungsmaßnahmen im Gebäude (u. a. Einbau eines Betten-Aufzuges) bot das Elisabeth-Haus seinerzeit bis zu 60 Heimbewohnern eine Unterkunft.
Zur Versorgung der Heimbewohner wurde im Hinterhof das bestehende Gewächshaus und der Tierstall mit Schweinehaltung bis 1985 betrieben.
1987 Anbau eines weiteren Gebäudeteil mit 30 Pflegeplätzen, großzügigen Speisesaal und vier Apartments für Mitarbeiter.
Außerdem die Erweiterung einer Cafeteria mit überbauter Frei-Terrasse und je einem weiteren Nutzraum im 1. und 2. Obergeschoss.
1988 Erweiterungsbau mit neuem Eingangsbereich, Büroräumen, Lagerräumen, drei weiteren Pflegeplätzen und einem großen Bettenbalkon.
1995 Erweiterung des Leistungsangebotes mit 4 Plätzen für die Tagespflege, Ambulanter Pflegedienst und Essen auf Rädern
1998 Anbau eines zweiten Betten-/Lastenaufzug
1999 Neugestaltung der Park-/Gartenanlage (unter anderem mit Teich und Wasserfall) sowie Umgestaltung des Gemeinschaftsraumes „Blauer Salon“
2004 Im Januar 2004 wurde der Betrieb von den Eheleuten Helga und Wilfried Walz an Tochter Petra Hühmann übergeben.
Zu diesem Zeitpunkt waren 85 Pflegeplätze vorhanden und 85 Mitarbeiter in den Bereichen Verwaltung, Pflege, Soziale Betreuung, Hauswirtschaft und Haustechnik beschäftigt.
2007 Einrichtung einer Wohngemeinschaft „Zur Linde“ mit 13 Pflegeplätzen für demenziell veränderte Menschen
2009 Erweiterung des Leistungsangebotes im ambulanten Pflegediensten mit den Leistungen ambulante Hauswirtschaft und ambulante Betreuung
2013 Sanierung der Naßzellen
Neugestaltung der Flurbereiche auf den Wohnbereichen und des Speisesaals/Cafeteria
2019 Umfassende Brandschutzsanierungsmaßnahmen im Bestand und Erweiterung des Gebäudes. Hier entstanden, verteilt auf 3 Etagen, zehn weitere Kurzzeitpflegeplätze in modernen Einzelzimmern mit Naßzelle sowie ein großzügiger Gemeinschaftsraum im Demenzbereich „Zur Linde“ und
im Untergeschoss der Betriebskindergarten „Kirchbergzwerge“ mit 15 Plätzen für Kinder im Alter zwischen 1 und 6 Jahren
Neugestaltung der Park-/Gartenanlage mit gepflastertem Rundweg und privatem Kleintierzoo
2020 Erweiterung des Leistungsangebot Tagespflege auf 10 Plätze
2021 Erweiterung der Kitaplätze auf insgesamt 20
2022 Austausch des Aufzuges nach 36 Dienstjahren
Als moderne Pflegeeinrichtung und aufgrund den sich ständig verändernden Anforderungen des Gebäudemanagement wird die Infrastruktur im Elisabeth-Haus seit Entstehung stets erneuert und modernisiert. Z. B. Pflegerische Ausstattung, Wohninventar, energieeffiziente Bausubstanzen und Technik, EDV-Infrastrukturen, etc.
Heute beschäftigt das Elisabeth-Haus 130 Mitarbeiter darunter Auszubildende in den Berufen Pflegefachmann-/frau und Erzieher(innen).
Das Leistungsangebot umfasst die vollstationäre Pflege, Kurzzeit- und Tagespflege, Ambulante Pflege, Pflegeberatung sowie der Menüservice Essen auf Rädern.
Die Chronik wurde erstellt in Zusammenarbeit mit den Heimatfreunden Weibern